Abbau der kalten Progression entlastet die Bürger kaum
01.10.2014
Neue Zahlen aus dem BMF, die dem Handelsblatt vorliegen, zeigen, dass ein Abbau der kalten Progression dem einzelnen Bürger nur wenig bringen würde.
Bei einem Durchschnittssteuerzahler macht die kalte Progression im kommenden Jahr nach BMF-Schätzung EUR 60,20 aus – also lediglich fünf Euro monatlich.
Im Jahr 2016 werden die heimlichen Steuererhöhungen durchschnittlich EUR 72,34 betragen. Besserverdiener ab EUR 78.897 Jahreseinkommen werden mit EUR 267,37 belastet. Bei Einkünften zwischen EUR 26.984 und EUR 34.283 macht die kalte Progression hingegen nur EUR 66,22 aus.
Für den Fiskus geht es allerdings um Milliarden. „Die Steuermehrbelastungen auf Grund des Effekts der kalten Progression werden für das Jahr 2015 auf rd. EUR 2,4 Mrd. und für das Jahr 2016 auf rd. EUR 2,9 Mrd. geschätzt“, heißt es in der Antwort des Finanzministeriums auf eine Anfrage des Linken-Steuerexperten Richard Pitterle. (HB vom 25.09.2014, S. 11)